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Gesundes Fernsehfutter der Neuzeit – Dörrobst einfach selber machen

Mit dem Heißhunger auf Süßigkeiten meldet sich oft das schlechte Gewissen gleich noch mit, denn viele der im Handel erhältlichen süßen Snacks sind industriell gefertigt und besitzen unter anderem Transfette oder raffinierten Zucker. Sportler und ernährungsbewusste Menschen wollen derartige Produkte meist vermeiden. Die gesunde Alternative ist natürlich frisches Obst, doch dessen Haltbarkeit ist sehr begrenzt. Hier bietet sich eine einfache Lösung: Trockenobst aus eigener Fertigung.

Warum Trockenobst eine gute Alternative ist

Zucker, auch Fruchtzucker, sollte selbstverständlich nur in Maßen zu sich genommen werden. Eines steht jedoch fest: Fruchtzucker ist mit Sicherheit besser als die verschiedenen industriellen Zuckerarten. Der tägliche Bedarf an Zucker lässt sich über Fruchtzucker und Kohlenhydrate leicht abdecken. Fruchtzucker besitzt zudem den Vorteil, dass er im Körper beschleunigt umgewandelt und in Form von Glucose als Energieträger zur Verfügung steht. Schon aus diesem Grund bietet sich Dörrobst als idealer Snack an. Etwa nach dem Sport, um den Glykogenspeicher wieder aufzufüllen.

Trockenfrüchte wie Dörrobst sind dabei keineswegs frei von Kalorien, es sind aber weit weniger als etwa in Schokolade, bei deren Herstellung zusätzlich noch Fette verarbeitet werden. Dörrobst besitzt ein weit besseres Verhältnis von Wasser und Nährstoffen als frisches Obst. So enthalten Trockenfrüchte nur rund 15 bis 20 % Restwasser und sind darum wesentlich gehaltvoller. Der Nebeneffekt des geringen Wasseranteils zu einem hohen Fruchtzuckeranteil ist die lange Haltbarkeit.

Welche Obstsorten sind zum Dörren geeignet?

Theoretisch ist jede Frucht geeignet, um zu Dörrobst verarbeitet zu werden. Die wichtigste Voraussetzung ist die Bio-Qualität der Früchte. Daraus ergibt sich, dass regionale Früchte wie Äpfel, Pfirsiche oder Pflaumen am besten geeignet sind, da sie unbehandelt erworben werden können. Nicht zu vergessen die Weintraube mit der Rosine als Endprodukt. Der einzige geeignete Exot ist wohl die Banane, die mit der Schale auch die Pestizide aus dem Anbau ablegt.

Frucht-liebende stehen für eine bewusste Ernährung, darum bietet sich für sie Dörrobst geradezu an. So etwa in Form von Cranberries im Müsli oder getrocknete Gojibeeren. Auch Maulbeeren eignen sich, enthalten all diese Früchte doch viele Vitamine, Antioxidantien, Zink und Aminosäuren.

Die Herstellungsverfahren von Dörrobst

Die Herstellungsmethoden für Dörrobst sind unterschiedlich. Die Lufttrocknung ist hierbei sicherlich die älteste, aber auch eine mit vielen Risiken behaftete Methode. Bei industriellen Großverfahren hingegen kommen riesige Trockenöfen zum Einsatz, in denen das Obst bei etwa 50 Grad getrocknet wird. Auch das ist nicht besonders optimal, da diese Temperatur viel zu hoch ist, um Rohkostqualität zu gewährleisten.

Außerdem ein Problem der Industrie: Schwefel. Habt Ihr schon einmal die farblichen Unterschiede bei getrockneten Früchten der gleichen Sorte bemerkt? Der optische Unterschied ist zugesetztem Schwefel zu verdanken, durch den die natürliche Farbe des Obstes weitgehend erhalten bleibt. Zwar ist auch Schwefel ein Bestandteil, den der Körper in geringen Mengen benötigt, er ist aber bereits in anderen Nahrungsmitteln enthalten und sollte deshalb bei der Dörrobstherstellung außen vor bleiben. Zuviel Schwefel kann im Übrigen Übelkeit, Kopfschmerzen und Verdauungsbeschwerden verursachen. Zudem hat die Farbe der Trockenfrüchte keinen Einfluss auf den Geschmack.


Selbst gemachtes Dörrobst

Wenn Du genau wissen willst, was in Deinen Trockenfrüchten drin ist, machst Du sie am besten selber. Der einfachste Weg ist hierbei die Nutzung eines Dörrautomaten, der genau zu diesem Zweck mit allem Erforderlichen ausgestattet ist.

Unbehandeltes Obst einkaufen, waschen, schälen und entkernen. Im Anschluss daran das Obst in dünne Scheiben schneiden. Bei kleinen Beerenfrüchten erübrigt sich das Schneiden natürlich.

Vor dem eigentlichen Dörren können die Früchte kurz in Zitronenwasser getränkt werden. Das steigert zusätzlich die Haltbarkeit und erhält die Farbe.

  • Im ersten Schritt werden die Früchte auf den Einschüben des Dörrautomaten mit ausreichend Platz zueinander verteilt. Möglichst immer eine Sorte pro Einschub, den jedes Obst hat eine andere Dörrzeit
  • Beim Dörrautomaten die Temperatur nicht über 38 Grad einstellen, nur so ist Dörren in Rohkostqualität möglich. Bei höheren Temperaturen gehen schnell wichtige Vitamine und Nährstoffe verloren.
  • Nun dauert es je nach Obstsorte einige Stunden, bis der Dörrvorgang abgeschlossen ist. Die fertigen Trockenfrüchte sollten nun eine elastische und ledrige Konsistenz besitzen.

Nach dem vollständigen Abkühlen der Trockenfrüchte lassen sich diese am besten in einer luftdicht abgeschlossenen Vorratsdose lagern. Keramikgefäße mit Deckeln, verschließbare Plastikdosen oder Gläser mit Schraubverschluss eignen sich hervorragend.

Das Dörrobst selbst im Automaten herzustellen, besitzt den Vorteil zu wissen, was in Deinen Früchten tatsächlich drin ist. So lässt es sich unbesorgt naschen und das schlechte Gewissen besitzt keinen Grund, sich bei Dir zu melden.

Bildmaterial © Green Power Chiemgau

Autorin:

Nicole Gajetzki

Nicole Gajetzki ist für Green Power Chiemgau in der Redaktion tätig. Gesunde Ernährung, veganer Lebensstil und Raw Food zählen zu den bevorzugten Themengebieten. Slowjuice.de als Online Versand für Slowjuicer und weitere Gesundheitsgeräte legt dabei den Schwerpunkt auf Qualität und Nachhaltigkeit.